Mittwoch, 18. März 2015

Ich glaube, meine Kinder werden groß

Den gestrigen Morgen war ich alleine für Frühstück und Kinder fertig machen zuständig, da mein Mann in der Nacht Strahlzeit hatte. Ich kann mich noch erinnern, wie stressig das vor einem halben Jahr war. Diesmal lief alles wie geschmiert. Dank neuem Haus schlafen die Kinder mittlerweile alleine aber zusammen im Kinderzimmer. So konnte auch niemand aufwachen, als mein Wecker klingelte. Ich bereitete schnell die Haferflocken für das Frühstück zu und machte mich im Bad zurecht. Ich weckte die Kinder; Lieschen freut sich immer, wenn ich rein komme, Le Petit ist ein ganz großer Morgenmuffel. Für den Großen machte ich Musik an: "Morgenstimmung" von Edvard Grieg. Ich liebe das Lied morgens. Immer wieder erstaunlich, wie gut Musik etwas vertonen kann. Die Kleine ließ sich problemlos anziehen. Den Großen zog ich danach auch aus dem Bett und es ging mit dem üblichen Palaber im Bad ab. Auch beim Frühstück und Jacken/Schuhe anziehen gab es kein Drama (wofür ich mittlerweile dankbar bin, man wird ja als Eltern doch ein bisschen demütig). Anschließend fuhren wir mit dem Auto (mein jetziges Fahrrad hat keine Anhängerkupplung) zur KiTa. Ein bisschen anhänglicher waren sie bei mir als bei meinem Mann, aber letzten Endes waren doch beide zufrieden in ihren Gruppen.
Wow, so entspannt und harmonisch! Ich konnte sehr ausgeglichen in meine Arbeit starten.
Nachmittags haben wir das schöne Wetter genutzt, waren in unserem alten Viertel ein Eis essen und auf dem Spielplatz. Die Harmonie setzte sich fort. Es war wunderschön mit den beiden. Sie sind zusammen gerutscht, Le Petit kletterte die große Rutsche hinauf, wir haben Freunde getroffen. Auch der Rückweg zum Auto lief ohne größere Ausetzer Le Petits ab (Wie man so schön sagt, man wächst mit seinen Aufgaben. Ich schaffe es mittlerweile beide Kinder gleichzeitig zu tragen. Gestern zum Glück nicht notwendig). Ich bin ganz verzückt und etwas überrumpelt. Meine Kinder werden groß!

Beim Eis essen bekam Lieschen eine eigene Waffel (ohne Eis) und durfte an meinem schlecken. Irgendwann hat sie es sich ganz geschnappt. Als ich es ihr wieder entwenden wollte, wurde sie wütend und haute es sich erst meckernd mehrmals an die Mütze. Anschließend schlenkerte sie es wie wild hin und her. Schließlich flog das Eis in hohem Bogen auf meine und ihre Jacke, wo ich es mit den Finger zum Glück schnell auflesen konnte. Wir hatten dann zwar einen Eisfleck auf den Jacken, aber ich musste trotzdem sehr lachen. Das Leben mit Kindern ist immer wieder überaschend (lustig).
(Und ich glaube, ich wäre sauer gewesen, wenn das Le Petit in dem Alter gemacht hätte. Ach, heute sehe ich die Dinge etwas anders. Tut mir leid, mein Kleiner.)