Dienstag, 2. Februar 2016

Unser Wochenende

Dieses Wochenende haben wir sehr ruhig verbracht. Ich bin Samstag schon kurz nach 6 wach gewesen. Das freut mich immer und ich stehe auf, um noch ein wenig die Ruhe zu genießen. Dann sitze ich in der Küche, stricke und schaue in die Morgendämmerung. Diesmal war es allerdings nur Dunkelheit, 6 Uhr ist schon wirklich sehr zeitig. In der Woche klingelt der Wecker auch 6 Uhr, da bin ich nie wach... Meist gesellt sich kurze Zeit später der Große schon dazu und ich muss aufpassen, dass ich nicht enttäuscht bin, ihn schon zu sehen...
Seit Jahresbeginn sind unsere Wochenende schöner geworden, habe ich das Gefühl. Irgendwie ein bisschen ruhiger. Nein, falsch. Ich bin ein bisschen ruhiger geworden. Schreie nicht mehr so schnell rum. Versuche weniger zu schimpfen. Nicht so einfach, aber ich übe und übe (haha und habe auch genug Gelegenheiten zum Üben). So ein Jahreswechsel ist schon gar nicht so schlecht.
Den Samstag Vormittag verbrachten wir spielend, draußen und drinnen, und Betten neu beziehend. Die Bettwäsche durfte draußen trocknen. Ich liebe es, wie sie im Wind flattert. Und ich liebe es, jetzt eine Wäscheleine spannen zu können. Ich bin sowieso immer wieder ganz verzückt von unserem Haus und der Gegend. Nach dem Mittag durften die Kinder die Mumins schauen. Mittagsschlaf wird ja eh überbewertet, bei ihnen zumindest. Ich lag jedenfalls auf dem Sofa und hatte auch mal die Augen geschlossen. Gleich danach ging es raus. Die Kinder trugen ihre wunderschönen Wollsachen, in die ich mich auch so gerne kuscheln würde. Wir besuchten meine Lieblingsstelle. Ein Fliederstrauch, in dem man schön klettern kann. Wir kullerten den Deich hinunter und lachten über die Schwindlichkeit.Unser kleines Mädchen hat ihre ganz eigene Art zu kullern, ein bisschen seitlich, ein bisschen quer, ein bisschen bergauf.
Zuhause baute ich mit dem Großen eine Kugelbahn aus Kaplasteinen. Genial diese Dinger!
Am Sonntag buk ich frisches Sauerteigbrot, der Große konnte endlich wieder seine Nachbarsfreundin besuchen und wir empfingen meine Schwester und ihren Freund als Besuch. Wir ließen uns den eiskalten Wind um die Nase wehen, während die Kinder mit der Seifenkiste ziemlich kamikazemäßig den Deichweg runterfuhren. Mein Herz stockte ein paar Mal, jedoch ist nichts passiert. Meine Schwester meinte, dass wir unseren Kindern ja wirklich ganz schön viel zutrauen, ähm ja. Hoffentlich sind wir nicht zu leichtsinnig. Anschließend schlugen wir uns die Bäuche mit Waffeln voll und verabschiedeten unsere Nachbarn bei Glühwein und Lagerfeuer draußen. Alle Nachbarskinder tollten herum, der Feuer wärmte, die Dämmerung schlich heran und ich beobachtete wie auf der anderen Elbseite die Lichter der Dörfer angingen.
Bloß Kinderbaden haben wir wieder nicht geschafft. Dafür ist das Wochenende einfach zu kurz.